Aufforstung statt Entwaldung.

Die ghanaischen Kleinbauern stehen vor grossen Herausforderungen. Die Erträge ihrer Kakao-Pflanzungen sinken durch nicht nachhaltige Anbaumethoden zunehmend. Der steigende Einsatz von Agrar-Chemie, der diesem Trend entgegenhalten soll, zeigt jedoch kaum Wirkung. Tiefe Einkommen und die dadurch resultierende missbräuchliche Kinderarbeit sind neben der fehlenden Integration der Frauen nur einige der vielschichtigen Probleme des ghanaischen Kakao-Sektors. Vorwiegend wegen Flächenrodungen für die Erschliessung neuer fruchtbarer Kakao-Parzellen hat Ghana eine der höchsten Entwaldungsraten der Welt. 

 

Einen anderen Weg als weiteres Roden und Ausbeutung der Schwächsten beschreitet die Kleinbauern-­Genossenschaft Kuapa Kokoo, deren Name so viel bedeutet wie «das Beste vom Besten».

Eine Weltneuheit hilft ökologisch und sozial.

Zusammen mit Kuapa Kokoo und ihren Projektpartnern unterstützt HALBA seit 2019 eine Weltneuheit: Das Sankofa-­Projekt kombiniert Kakaoanbau in dynamischer Agroforstwirtschaft mit CO2-Kompensation. Diese Kombination erfolgt nach dem weltweit strengsten Zertifizierungsstandard, dem «Gold Standard». Damit wird eine rundum nachhaltige Entwicklung sichergestellt. Die Produktivität der Kakao-Parzellen wird durch Umwandlung von Monokultur in hochdiversifizierten Mischanbau gesteigert und erweitert dadurch die Einkommensmöglichkeiten der Bauern. Dank dem Aufbau eines Vermarktungsnetzwerks für die in der Agroforst-Kakao-Parzelle geernteten zusätzlichen Produkte, wie Mais, Bohnen, Maniok und Jam, unterstützt das Projekt damit nachhaltig die Ernährungssicherung und Unabhängigkeit der Bauern und ihrer Familien. 

Schulgeld statt Schulden.

Die höheren Einkommen der Bauern sind ein Schritt nach vorn im Kampf gegen ein weiteres grosses Problem Westafrikas: die Kinderarbeit: Allein im Kakaosektor arbeiten bis zu zwei Millionen Kinder. HALBA unterstützt die Partner-Kooperative bei ihrem Engagement gegen Kinderarbeit und zur Förderung von Frauen. Das zusätzliche Einkommen aus den gesteigerten Kakao-Erträgen und dem Verkauf der in der Agroforst-Parzelle angebauten Nebenprodukten gibt den Familien neue Perspektiven und wird gerne in Schulgeld investiert.